Gebt den Schlossgarten wieder frei!
Presse-Mitteilung des Bündnisses gegen S21
Nachdem die Bahn - nach anfänglichem Leugnen - inzwischen einräumen musste, aufgrund von Fehlplanungen erst 2014 mit dem Ausheben der Baugrube beginnen zu können, fordert das Aktionsbündnis gegen S21, den vorzeitig (und womöglich zu schlechterletzt umsonst) gerodeten Schlossgarten den StuttgarterInnen unverzüglich wieder zugänglich zu machen und dazu den Bauzaun umgehend wieder zu entfernen.
Offenkundig sei nun auch, dass die von der Landesregierung (Finanzminister Schmid) gebilligte Fällung jahrhunderte alter Bäume weniger eine Konsequenz der Baulogik war als der Versuch, eine kritische Bürgerbewegung durch eiliges Faktenschaffen zur Resignation zu treiben.
Ob beim Grundwassermanagement, bei der Filderplanung oder bei den jüngst von der Feuerwehr angegriffenen fahrlässigen Sicherheitsstandards in den geplantenTunneln – es werde überdeutlich, wie dilettantisch und fahrlässig das ganze Projekt geplant wurde und gegen alle Vernunft durchgeboxt werden solle.
Die Befürworterparteien, allen voran CDU und SPD, namentlich ihre OB-KandidatInnen Turner und Wilhelm, fordert Bündnissprecher Dr. Norbert Bongartz auf, zur Ehrlichkeit zurückzufinden. Wer in der Volksabstimmung den Bürgern weiß gemacht hat, dass weiter gebaut werden solle, damit „der Ärger“ aufhöre, müsse Verantwortung übernehmen, wenn schon nach 7 Monaten das genaue Gegenteil eingetreten sei. Den Ärger macht die Bahn mit ihrem Planungschaos, obwohl sie noch nicht einmal ernsthaft angefangen hat zu bauen.
Die seit der Volksabstimmung von Politik und Medien tabuisierte Frage nach dem Sinn, der Verantwortbarkeit und der Machbarkeit von Stuttgart 21, steht nach dem jüngsten Offenbarungseid der Bahn wieder auf der Tagesordnung.